Agostino Barbarigo

Medaille mit einem um 1495 von Sperandio (ca. 1431–1504) geschaffenen Porträt des „Avgvstinvs Barbadicvs Venetorvm Dvx“ mit einem Durchmesser von 8,7 cm und einem Gewicht von 275,14 g, National Gallery of Art, Sammlung Samuel H. Kress[1]
Porträt Barbarigos von Marco Basaiti, entstanden 1518, Öl auf Holz, 74,5 mal 56,0 cm, Szépművészeti Múzeum, Budapest

Agostino Barbarigo (* 3. Juni 1419 in Venedig; † 20. September 1501 ebenda) war von seiner Wahl am 30. August 1486 bis zu seinem Tod, folgt man der Zählweise der staatlich gesteuerten Geschichtsschreibung der Republik Venedig, ihr 74. Doge.

Barbarigo stieg als Militär in Oberitalien auf, wurde zum Procurator von San Marco erhoben. Seine Regierungszeit war durch Kriege mit Österreich, Frankreich und verschiedenen oberitalienischen Städten sowie mit dem Osmanenreich gekennzeichnet, wobei die Koalitionen häufig wechselten. Intern gelang es ihm nur unter Aufwendung all seines diplomatischen Geschicks, die Spannungen zwischen alten und neuen Familien auszugleichen. Zugleich war er einer der Protagonisten bei den Kriegen auf der Terraferma, dem Gebiet Venedigs auf dem oberitalienischen Festland. Über seine herrische Persönlichkeit ist ungewöhnlich viel überliefert. Er galt als korrupt, aber dennoch, neben Tommaso Mocenigo und Francesco Foscari, als bedeutendster Doge des 15. Jahrhunderts.

  1. Sperandio. Agostino Barbarigo, c. 1420-1501, Doge of Venice 1486-1501 [obverse], c. 1495.

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